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Was Sie unbedingt wissen müssen, damit Sie Ihre Ziele erreichen
In unserer Kindheit haben wir oft schon genaue, wenn auch etwas naive Vorstellungen, was wir einmal werden wollen: Erfinder, Polarforscher, Arzt, König von Deutschland oder einfach nur „reich und glücklich“. Vielleicht machen wir uns auch überhaupt keine Gedanken darüber und Nach einigen Jahren Schule haben sich unsere Pläne dann meist grundlegend geändert. Ein guter Schulabschluss, am besten Abi und dann Studium – aber was? Die Eltern haben dazu eine klare Position und setzen sich auch damit durch.
Jetzt arbeiten wir im Betrieb der Eltern mit. Immerhin ist der Job halbwegs sicher. Wir sind ja auch vernünftiger geworden, zu vernünftig vielleicht. Aber immer wieder kommt nach Büroschluss oft die Frage hoch: War das schon alles? Ist es das, was ich immer wollte? Und schon sehen wir uns verzweifelt vor einer elementaren Entscheidung. Finanzielle Sicherheit oder … ja was eigentlich? Ja, wir hatten einmal Ziele und Träume. Ist denn so unvernünftig, der eigenen Leidenschaft zu folgen? Es wird Zeit, sich einigen elementaren Fragen zu stellen.
Die Frage nach dem Sinn – was habe ich davon?
- Was bringt einen Menschen dazu, den Berg zu besteigen, statt den Lift zu nehmen?
- Worin besteht das Ziel eines Studiums, wenn man doch mit Gelegenheitsjobs durchkommen kann?
- Warum gründen Menschen eine Familie, wo das Singleleben doch viel komfortabler ist?
Diese Fragen haben scheinbar überhaupt nichts miteinander zu tun und doch gibt es eine überraschend einfache Antwort darauf: Weil sie etwas davon HABEN.
Das Haben ist das Endresultat einer Aktivität
- Der Bergsteiger kann stolz erzählen, dass er den Aufstieg geschafft hat. Er freut sich über die Anerkennung und motiviert durch den Erfolg nimmt er sich vielleicht einen noch höheren Berg vor. Sein HABEN ist das tolle Gefühl ganz oben zu stehen und die Aussicht zu genießen.
- Ein Student möchte ein Diplom in der Tasche haben und im Idealfall auch das Knowhow, um später einmal in einer gut bezahlten Position zu arbeiten. Sein HABEN ist nicht nur das Geld. Es geht auch um soziale Anerkennung und Sicherheit.
- Der Single wünscht sich die Geborgenheit einer Familie und freut sich darauf, seine Kinder aufwachsen zu sehen. Sein HABEN ist das Leben mit einer wunderbaren Frau und tollen Kindern, mit denen man etwas unternehmen kann.
In allen drei Beispielen gibt es ein klares Resultat und die Beteiligten HABEN etwas davon – ihre Ausdauer wird belohnt.
In unserem Alltag sieht die Sache natürlich oft anders aus. Manche Menschen schuften ihr Leben lang vor sich hin, nur um für das allernötigste zu sorgen. Einige öffentliche Bauprojekte werden nie abgeschlossen und werden so zu Denkmälern der Steuerverschwendung. Und sogar im kleinen Maßstab laufen unsere Aktivitäten so oft ins Leere. Manche Diskussionen führen zu nichts als Frustration und machen einfach nur müde.
Die richtigen Schritte, um ein Ziel zu erreichen
Fragen wie „Was soll ich nur tun?“ laufen oft ins Leere, aus einem einfachen Grund: Wir haben nur eine schwammige Vorstellung, was wir wirklich wollen. Solange das Endresultat nicht klar ist, wird es natürlich schwierig, die Schritte zu gehen, die zum Ziel hin führen. Wenn wir uns hingegen fragen, was wir haben wollen und uns klar machen, wo wir gegenwärtig stehen, zeichnet sich ein möglicher Weg zum Ziel hin ab. Und wenn wir von Haben sprechen, dann sind nicht unbedingt materielle Dinge gemeint. Ein gemütliches Heim ist auf jeden Fall ein Haben, aber auch eine glückliche Beziehung oder eine Lösung für einen Streit.
Um zu einem HABEN (ein Resultat) zu erreichen, müssen wir natürlich die richtigen Schritte TUN und in diesen Beispielen liegt das TUN auf der Hand.
- Der Bergsteiger besorgt sich das Knowhow, die Ausrüstung und macht dann seine Bergtour.
- Der Student organisiert sein Leben so, dass er regelmäßig zur Uni gehen kann, besucht die Vorlesungen und lernt für die Klausuren.
- Der Single sucht gezielt nach einem Partner, mit der der später zusammenleben kann und Kinder bekommen.
Man vergisst es so leicht: Das Tun bestimmt das Endresultat
- Wer zum ersten Mal auf einen Berg besteigen will, sollte sich zuerst einmal informieren, ob solch eine Tour etwas für ihn ist (SEIN). Wenn er sich dann dafür entschieden hat, wird er sich die Ausrüstung dafür kaufen oder leihen und sich dann einem Bergführer suchen (TUN), der ihn anleitet.
- Wer während dem Studium keine Idee hat, was er mit diesem Wissen später einmal anfangen wird, hat natürlich kein SEIN angenommen und wird es so auch mit dem TUN, also dem Studieren, schwerer haben.
- Wer eine Familie gründet, aber er sich nach der Geburt des Kindes nach dem Singledasein sehnt, weil es auch mal schlaflose Nächte gab, hat wohl die Entscheidung, ein Papa zu SEIN, nicht sehr gründlich überdacht.
Im Leben wird Sein, Tun und Haben oftmals ziemlich verdreht. Ein Vorgesetzter, der nicht viel mehr tut, als im Maßanzug Eindruck zu machen, ist auf das Sein als Chef fixiert. Er leistet nicht viel, außer seinen Status zur Schau zu stellen. Die Arbeit überlässt er anderen und seine eigenen Resultate sind kaum der Rede wert.
Wer lieber Arbeitslosengeld bezieht und es sich zu Hause gemütlich macht, hat tatsächlich kein Sein angenommen, das zu einem Tun und Haben führt. Sich eine Auszeit zu gönnen, kann sinnvoll sein, um sich neu im Berufsleben zu orientieren. Auf Dauer tut es aber ein Leben ohne sinnreiche Beschäftigung, die zu einem gewünschten Resultat führt, niemandem gut.
Der junge Mann, der nicht einfach auf Mädchen zugeht und unbefangen mit ihnen sprechen kann, hat einen Glaubenssatz wie „ich bin nicht gut genug“, der ihn davon abhält.
Die Frage: `Was möchte ich wirklich haben? ´ ist die Schlüsselfrage, die das Resultat der ganzen Aktion bestimmt. Ein Haben ist fühlbar. Es ist etwas, mit dem wir zufrieden sein können, denn wir haben etwas dafür getan. Die kleine Formel für Sein—Tun-Haben können Sie auf nahezu jeden Lebensbereich anwenden.
Der zweite Schritt `Was muss ich dafür tun?´ gibt Ihnen eine Aufgabenliste, die Sie mit oder ohne Hilfe anderer abarbeiten.
Und mit Frage nach dem Sein finden Sie heraus, ob dieses Spiel überhaupt etwas für Sie ist. Passt diese Rolle zu Ihnen?
Wenn Sie beim nächsten Mal zu einem Termin gehen, der Ihnen ein wenig Bauchschmerzen macht, überlegen Sie sich doch mal, was das Resultat – also das Haben des Gesprächs sein sollte. Wie könnten Sie das Gespräch führen und gestalten? Und letztlich: Werden Sie eher selbstbewusst-professionell auftreten oder passt in dieser Situation besser Ihre charmante Seite? Jeder von uns hat doch viele Rollen auf Lager, die er ausspielen kann – ohne sich zu verleugnen.
Fazit
Machen Sie besser vor jeder wichtigen Aufgabe das Ziel dieser Aktion klar. Visualisieren Sie, was das genaue Haben sein soll. Wie wird es sich am Ende anfühlen?
Nehmen Sie sich also einen Moment Zeit, bevor Sie starten und machen Sie sich das Sein, Tun und haben klar.