Dies sind die Eigenschaften echter charakterlicher Stärke

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Fröhlich auf Knopfdruck – der Mensch auf Autopilot

Sicherlich kennen Sie auch diese unerschütterlich fröhlichen Persönlichkeiten. Egal, wann und wo sie ihn fragen, es geht ihm bestens. Sie antworten wie mit einem Autopiloten hinter ihrer Stirn. Ich komme dann immer ein wenig ins stutzen und ich frage mich, wie sie es hinbekommen, permanent gut gelaunt zu sein. Im Grunde gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder leben sie in einer hermetisch versiegelten Blase, die keinerlei Einflüsse der Außenwelt hereinlässt. Oder sie sind tatsächlich eine Person, die durch und durch so strahlend, abgeklärt und geläutert ist, als käme sie gerade von einem 10 jährigen Aufenthalt in einem buddhistischen Shaolin Kloster.

Echte Persönlichkeit – echte Stärke

Echte Persönlichkeiten sind ausgesprochen selten zu finden. Diese Menschen haben wir ausgesprochen gern um uns, denn in ihrer Nähe fühlen wir uns gleich ein bisschen besser, geborgener, und vielleicht sogar etwas größer oder wichtiger. Es ist fast so, als wird es ein wenig heller im Raum – einfach nur durch ihr Sein. Aber mit Sicherheit ist sie nicht unverletzlich. Wenn sie gekränkt ist oder es ihr körperlich nicht gut geht, wird es ihr es nicht gleich ansehen. Denn als starke Persönlichkeit kann sie dies ganz gut wegstecken, bis sie es sich wieder erlauben kann oder will, sich von ihrer verletzlichen Seite zu zeigen.

Eine starke Persönlichkeit hat viele Facetten

Was sie versprochen hat, hält sie auch und sie erwartet dies auch von anderen Menschen, obwohl sie genau weiß, dass sie damit manchmal zu viel erwartet. Sie ist eine loyale Person, hilfsbereit und sie selbst nimmt Hilfe dankbar an. Kritik an ihrer Arbeit und sogar an ihrer Person nimmt sie nicht persönlich. Sie ist ein empathischer Zuhörer für die Menschen, die die brauchen, und liebevoll als Mama oder Papa. Bei Feiern eine tolle Gesellschafterin, vielleicht auch ein wenig schüchtern – aber durchaus angenehm. Aber wehe dem, der es darauf anlegt und sie herausfordert.  Denn dann wird sie zu einer Furie, die einem sogar dem gestandenen germanischen Krieger das Fürchten lehren würde. Eine starke Persönlichkeit ist alles andere als kalt und unnahbar. Sie ist einfach sie selbst.

Wahre Stärke ist nicht einfach nur positiv sein

Wahre Stärke lebt sich also nicht in einer rosarot gefärbten Blase von Licht, Liebe und positivem Denken. Sie braucht keine Positivität zu demonstrieren, denn sie selbst ist gelebte Positivität. Wahre Stärke zeigt sich nicht zitieren von klugen Sprüchen. Sie zeigt sich erst unter einer gewissen Belastung. Erst unter Stress und Druck bekommt eine schöne Fassade Risse und der eigentliche Charakter der Person kommt zum Vorschein. Wir wissen erst, mit wem wir es wirklich zu tun haben, wenn wir den Menschen einmal verdreckt, verletzt, übernächtigt und ausgehungert erlebt haben.

So stärken wir uns und unsere Persönlichkeit

Zum Vergleich betrachten wir zunächst, wie unser Körper an Stärke zulegt. Zum einen ist dies natürlich körperliche Bewegung.  Muskeln, die wir nicht benutzen, wird von der Natur mit der Zeit wieder abgebaut. Und wie schützen wir unseren Körper vor Infektionen? Durch eine keimfreie, kuschelig-warme Umgebung? Mit Sicherheit nicht. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch: Eine gewisse Hygiene ist durchaus wichtig. Aber in einer sterilen Umgebung wird unser Immunsystem anfälliger gegen Krankheiten und sogar Allergien entwickeln. Immunität wird erreicht, nachdem unserer Körper mit bestimmten Krankheitserregern konfrontiert war. Mit unserer Persönlichkeit ist es kaum anders. Denn Schmerz und Leiden gehören einfach zum Leben, sie sind Teil davon. Kleine Kinder schlagen sich die Knie auf und fallen auch mal von der Schaukel. Sollten wir sie nicht trösten, wenn sie weinen? Auf jeden Fall sollten wir das. Nehmen wir sie in den Arm und lassen wir sie weinen. Auch wenn es uns fast mehr weh tut als unserem Sprößling. Sie haben ein Recht auf ihre eigenen Gefühle und auf ihren Schmerz. Beschwichtigungen wie „Ist doch nichts passiert“ oder „Weine doch nicht so“ sind weniger hilfreich. Denn letztlich drücken wir damit aus, dass ihre Gefühle nicht ernst zu nehmen sind. Erlauben wir ihnen also, ein paar Tränen fließen zu lassen. Und in ein paar Minuten ist die Sache schon wieder vergessen und es wird weiter geschaukelt. Das also macht Kinder stark.

Was mich nicht umbringt, macht mich nur noch stärker

Und das können wir leicht auf unser Leben übertragen. Wir machen schmerzliche Erfahrungen und im besten Fall  lernen wir daraus. Der Lernprozess beginnt, sobald wir unseren Schmerz überwunden oder verarbeitet haben. Wir lernen, andere Wege auszuprobieren, um unsere Ziele zu erreichen. Dies wird geschehen, wenn wir uns den unangehmen Erlebnissen stellen. Wie auch unsere Kinder beim Spielen haben wir das Recht auf unseren Schmerz.  Ja, wir dürfen ihn rauslassen, indem wir schimpfen, schreien, oder weinen. Es ist absolut kein Zeichen von Schwäche, einmal auszuflippen, sondern es zeugt von Stärke und Charakter. Den Hollywoodmythos vom stahlharten Helden, der nie die Miene verzieht, können wir getrost vergessen. Diese „schlechten“ Gefühle dürfen also ihren Platz in unserem Leben haben.

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